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Der Raum ist genauso groß wie der erste, aber voll mit Regalen auf denen allerhand Bücher, Figuren und Büsten alter Psychologen stehen. Auf dem antiken, aufgeräumten Schreibtisch liegt ein Tonbandgerät, daneben zwei kleine Kassetten, eine kleine Holzkiste und ein Brief. Der Brief ist von Susan, die ihn im März an Allister geschickt hatte. In der Holzkiste ist ein Haufen weiterer Tonbänder. In der Hoffnung einen Hinweis auf den Verbleib von Allister zu finden, hören wir uns die letzte Aufnahme, die sich im Gerät befindet, an. Sie hat eine schlechte Qualität und ist in Deutsch gesprochen, aber wir hören Allisters Stimme. Susan zückt ihr Notizbuch und fertigt eine übersetzte Mitschrift an: | Der Raum ist genauso groß wie der erste, aber voll mit Regalen auf denen allerhand Bücher, Figuren und Büsten alter Psychologen stehen. Auf dem antiken, aufgeräumten Schreibtisch liegt ein Tonbandgerät, daneben zwei kleine Kassetten, eine kleine Holzkiste und ein Brief. Der Brief ist von Susan, die ihn im März an Allister geschickt hatte. In der Holzkiste ist ein Haufen weiterer Tonbänder. In der Hoffnung einen Hinweis auf den Verbleib von Allister zu finden, hören wir uns die letzte Aufnahme, die sich im Gerät befindet, an. Sie hat eine schlechte Qualität und ist in Deutsch gesprochen, aber wir hören Allisters Stimme. Susan zückt ihr Notizbuch und fertigt eine übersetzte Mitschrift an: | ||
'''01.03.1901''' Fall 01 A. Grout: Polizei – Gendarmerie (d.h. wahrscheinlich Österreich), Kampf in einer Gasse, zwei tote, männliche Körper, | '''01.03.1901''' Fall 01 A. Grout: Polizei – Gendarmerie (d.h. wahrscheinlich Österreich), Kampf in einer Gasse, zwei tote, männliche Körper, einer davon der örtliche Bibliothekar, der andere unbekannt, massive Kopfverletzungen aber keine Frostanzeichen oder Unterkühlung erkennbar, die eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Meine persönliche Meinung ist, dass es sehr merkwürdig ist, dass die Polizei den Fall schon abgeschlossen hat. Der Polizeibericht war inkonsistent und oberflächlich, aber niemand scheint daran interessiert zu sein, was wirklich passiert ist. | ||
Wir sind überrascht über das Alter dieser Aufnahme. Gab es 1901 schon die Möglichkeit, Tonbandaufnahmen zu machen? Aber einen Hinweis auf Allisters Verbleib liefert die Aufnahme nicht und so hören wir weiter, auch neugierig zu erfahren, woran Dr. Grout kurz vor seinem Verschwinden gearbeitet hat. Da die Kassetten nicht beschriftet sind, hören wir sie in zufälliger Reihenfolge an und Susan ordnet ihre Mitschrift chronologisch zu folgendem Gesamtbild: | Wir sind überrascht über das Alter dieser Aufnahme. Gab es 1901 schon die Möglichkeit, Tonbandaufnahmen zu machen? (Ja, der Phonograph, erfunden 1877 von Edison.) Aber einen Hinweis auf Allisters Verbleib liefert die Aufnahme nicht und so hören wir weiter, auch neugierig zu erfahren, woran Dr. Grout kurz vor seinem Verschwinden gearbeitet hat. Da die Kassetten nicht beschriftet sind, hören wir sie in zufälliger Reihenfolge an und Susan ordnet ihre Mitschrift chronologisch zu folgendem Gesamtbild: | ||
'''26.02.1901''' | '''26.02.1901''' | ||
Ich habe Sigmund (Freud) überzeugt, dass ich meinen ersten Fall bekomme unter zwei Voraussetzungen; ich muss den Fall professionell behandeln und Tonbandaufzeichnungen anfertigen. Das habe ich akzeptiert, also: 26.02.1901 Fall A. Grout 01, Patient ist 29 Jahre, weiblich, verheiratet keine Kinder, keine bekannten Vorerkrankungen, der Ehemann | Ich habe Sigmund (Freud) überzeugt, dass ich meinen ersten Fall bekomme unter zwei Voraussetzungen; ich muss den Fall professionell behandeln und Tonbandaufzeichnungen anfertigen. Das habe ich akzeptiert, also: 26.02.1901 Fall A. Grout 01, Patient ist 29 Jahre, weiblich, verheiratet keine Kinder, keine bekannten Vorerkrankungen, Freud ist sicher in seinem urteil, dass der Ehemann als Verursacher der Krankheit ausgeschlossen werden kann. Der Rest der Familie ist nicht erreichbar. Ich werde mit meinen Untersuchungen beginnen und die Resultate berichten. | ||
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'''01.03.1901''' Kassette im Abspielgerät, siehe oben | '''01.03.1901''' Kassette im Abspielgerät, siehe oben | ||
'''06.03.1921''' A. Grout 01, Patientin ist aufgewacht, desorientiert, hat sich allerdings schnell beruhigt und dann gesprochen. Er sei hungrig und wolle etwas Essen und einen Schluck Wein trinken. Das Verhalten ließ insgesamt ein mittelalterliches Weltbild erkennen. Die Patientin hat darauf bestanden ein Mann zu sein. Dann hat die Person etwas gegessen und wollte anschließend ein Nickerchen machen. Dabei ist die Patientin wieder in den katatonischen Zustand verfallen und war nicht mehr ansprechbar. | '''06.03.1921''' A. Grout 01, Patientin ist aufgewacht, desorientiert, hat sich allerdings schnell beruhigt und dann gesprochen. Er sei hungrig und wolle etwas Essen und einen Schluck Wein trinken. Das Verhalten ließ insgesamt ein mittelalterliches Weltbild erkennen. Die Patientin hat darauf bestanden, ein Mann zu sein. Dann hat die Person etwas gegessen und wollte anschließend ein Nickerchen machen. Dabei ist die Patientin wieder in den katatonischen Zustand verfallen und war nicht mehr ansprechbar. | ||
'''18.04.1901''' A. Grout 01, Patientin ist einige Mal in Freuds Anwesenheit aufgewacht. Sie hat eine 2. Persönlichkeit, die dem Mittelalter verfallen ist. Ungewöhnlich ist, dass die originale Persönlichkeit so völlig von der zweiten Persönlichkeit überdeckt ist. Der katatonische Zustand macht eine Behandlung schwierig. Wir haben keine Medikamente um sie wach zu halten. | '''18.04.1901''' A. Grout 01, Patientin ist einige Mal in Freuds Anwesenheit aufgewacht. Sie hat eine 2. Persönlichkeit, die dem Mittelalter verfallen ist. Ungewöhnlich ist, dass die originale Persönlichkeit so völlig von der zweiten Persönlichkeit überdeckt ist. Der katatonische Zustand macht eine Behandlung schwierig. Wir haben keine Medikamente, um sie wach zu halten. | ||
'''25.12.1909''' A. Grout 01, Ich habe gerade alle Aufzeichnungen seit April 1901 gelöscht, da es keine Änderungen im Zustand der Patientin gab. | '''25.12.1909''' A. Grout 01, Ich habe gerade alle Aufzeichnungen seit April 1901 gelöscht, da es keine Änderungen im Zustand der Patientin gab. Sie wacht immer seltener auf. Auch andere Reaktionen werden immer weniger. Ich frage mich, ob sie irgendwann je wieder zu sich kommt. Ich gebe zu, dass ich in der Zwischenzeit alle Gefühle durchgemacht habe; Zorn, Trauer, Frustration. Ihre erste Persönlichkeit hat sich nicht ein einziges Mal seither gezeigt. Holstein, die zweite Persönlichkeit verneint ihre Existenz komplett. (Hanstein oder Kunstein, wir haben den Namen nie richtig verstanden und einigen uns auf Holstein. ;-) ) | ||
'''12.11.1918''' A. Grout 01, Sie ist heute wieder aufgewacht, gerade als wir in den Nachrichten gehört haben, dass der Kaiser abgedankt hat. Holstein | '''12.11.1918''' A. Grout 01, Sie ist heute wieder aufgewacht, gerade als wir in den Nachrichten gehört haben, dass der Kaiser abgedankt hat. Holstein hat mitbekommen, dass die Welt um ihn herum keinen Krieg mehr führt. Wir haben über mittelalterliche und moderne Kriegsführung gesprochen. Er machte eine seltsame Bemerkung: „dass die Menschheit noch viele Kriege in den nächsten Jahrhunderten vor sich hat“. Ich frage mich, was ich davon halten soll. | ||
'''09.07.1921''' A. Grout 01, ich bin ja so blind, eine Schwester musste mich erst darauf hinweisen. Sie altert nicht. Ich kann mir das nicht erklären. Ich werde einen Brief an Freud schreiben und ihn um Rat fragen. | '''09.07.1921''' A. Grout 01, ich bin ja so blind, eine Schwester musste mich erst darauf hinweisen. Sie altert nicht. Ich kann mir das nicht erklären. Ich werde einen Brief an Freud schreiben und ihn um Rat fragen. | ||
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'''21.07.1921''' A. Grout 01, Siegmund hat meine Beobachtungen bestätigt und einen radikalen Test vorgeschlagen. Wir hören auf, sie zu füttern. Ihr Körper altert nicht. Sie braucht nichts, keine Nahrung oder ähnliches. Ich selbst bin 20 Jahre älter geworden. | '''21.07.1921''' A. Grout 01, Siegmund hat meine Beobachtungen bestätigt und einen radikalen Test vorgeschlagen. Wir hören auf, sie zu füttern. Ihr Körper altert nicht. Sie braucht nichts, keine Nahrung oder ähnliches. Ich selbst bin 20 Jahre älter geworden. | ||
'''22.10.1921''' A. Grout 01. Eine weibliche Person hat mir Hilfe in meinem Fall angeboten. Keine Behandlung, sondern eine Idee, wie die Forschung in dieser Sache fortgesetzt werden könne. Es würde mich einen Gefallen und einige Unannehmlichkeiten kosten. Außerdem würde ich die Antworten in einem Buch finden. Kurz nachdem sie mir Bram | '''22.10.1921''' A. Grout 01. Eine weibliche Person hat mir Hilfe in meinem Fall angeboten. Keine Behandlung, sondern eine Idee, wie die Forschung in dieser Sache fortgesetzt werden könne. Es würde mich einen Gefallen und einige Unannehmlichkeiten kosten. Außerdem würde ich die Antworten in einem Buch finden. Kurz nachdem sie mir Bram Stokers Buch gegeben hatte, ist sie direkt vor meinen Augen verschwunden. Ich möchte anmerken, dass ich gestern Abend wie auch den letzten Monat nichts getrunken habe. | ||
'''25.10.1921''' A. Grout 01 ??? Ich werde ihr sagen, dass ich das Angebot annehme. Heute! | '''25.10.1921''' A. Grout 01 (???) Ich werde ihr sagen, dass ich das Angebot annehme. Heute! | ||
'''25.11.1926''' A. Grout 01: Ich bin als Neugeborener freigesprochen worden. Das Vampirdasein beginnt mir zu gefallen. Seit gestern bin ich wieder für mich selbst verantwortlich. Eine Prozedur meines Clans wird es mir erlauben, emotionale Distanz in meinem Fall aufzubauen. Wie kann es sein, dass du (er bezieht sich auf Fall 01) mich so fest im Griff hast? | '''25.11.1926''' A. Grout 01: Ich bin als Neugeborener freigesprochen worden. Das Vampirdasein beginnt mir zu gefallen. Seit gestern bin ich wieder für mich selbst verantwortlich. Eine Prozedur meines Clans wird es mir erlauben, emotionale Distanz in meinem Fall aufzubauen. Wie kann es sein, dass du (er bezieht sich auf Fall 01) mich so fest im Griff hast? | ||
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'''23.03.2000''' A. Grout 01: Meine Aufgabe ist beendet. Ich habe sie (?, wir gehen von den Falken aus) zusammen gebracht, zumindest in ausreichender Menge. Sie sind da wo sie sein sollten. Wer hätte gedacht, dass New York in den Händen der Camarilla liegt und sie da sind, vermutlich sie („she“ im Originaltext, wer?). Mein Kind (Susan) hat mir einen Brief mit schwierigen Fragen geschickt. Ich versuche, sie zu beantworten. Wer hätte gedacht, dass das Band zwischen Kind und Erzeuger so stark ist, vor allem bei diesem? Ein letztes Mal noch werden wir uns treffen (mit seinem Kind sprechen???) das verspreche ich. Ich muss noch eine Schuld begleichen. Aber jetzt wieder zu meinem Fall 01: ich werde meine Eigenschaften an meine Patienten abgeben, „Aufmerksamkeit fürs Detail“ an Nicole, „Selbstüberschätzung“ | '''23.03.2000''' A. Grout 01: Meine Aufgabe ist beendet. Ich habe sie (?, wir gehen von den Falken aus) zusammen gebracht, zumindest in ausreichender Menge. Sie sind da wo sie sein sollten. Wer hätte gedacht, dass New York in den Händen der Camarilla liegt und sie da sind, vermutlich sie („she“ im Originaltext, wer?). Mein Kind (Susan) hat mir einen Brief mit schwierigen Fragen geschickt. Ich versuche, sie zu beantworten. Wer hätte gedacht, dass das Band zwischen Kind und Erzeuger so stark ist, vor allem bei diesem? Ein letztes Mal noch werden wir uns treffen (mit seinem Kind sprechen???) das verspreche ich. Ich muss noch eine Schuld begleichen. Aber jetzt wieder zu meinem Fall 01: ich werde meine Eigenschaften an meine Patienten abgeben, „Aufmerksamkeit fürs Detail“ an Nicole, „Selbstüberschätzung“ an Amy und „Leidenschaftlichkeit“ an Shelby (die Namen haben wir später anhand der Akten zugeordnet). Dann kann ich mir die „Liebe“ wieder von Heinrich holen. Ich weiß jetzt was zu tun ist. (hier habe ich etwas geraten, war das so?) Wir sehen uns morgen! | ||
'''ohne Datum (aber die Aufnahme klingt sehr neu)''' Allister Grout atmet schwer, spricht englisch und ist sehr aufgeregt: Datum, welches Datum ist heute? Ach egal; A. Grout 01. Sie ist… Es kann nicht sein, es ist wahnsinnig. Wie soll ich damit…? Die Prozedur, die ganze Prozedur, ich verliere sonst den Verstand. | '''ohne Datum (aber die Aufnahme klingt sehr neu)''' Allister Grout atmet schwer, spricht englisch und ist sehr aufgeregt: Datum, welches Datum ist heute? Ach egal; A. Grout 01. Sie ist… Es kann nicht sein, es ist wahnsinnig. Wie soll ich damit…? Die Prozedur, die ganze Prozedur, ich verliere sonst den Verstand. | ||
===Fall A. Grout 01 - Aufeinandertreffen === | ===Fall A. Grout 01 - Aufeinandertreffen === | ||
Version vom 2. Oktober 2017, 16:06 Uhr
| Kapitel 14.2 | |
|---|---|
| Austragungsort | New York |
| Zeitraum | 13.06.2000 - 15.06.2000 |
| Klüngelmitglieder | Franzi, Peter und Susan |
| Weitere Teilnehmer | Dr. Allister Grout, Amanda Dimitros, Amy Stroma, Annabella Grout, Collin Hatch, David Hamilton, Joseph Vogt, Nestor Sandman, Nicole Vogt und Shelby Williams |
| Weitere Orte | Grouts Anwesen |
| Texte erhalten | keine (+) |
| Nach der Einführung von Amanda in die vampirische Gesellschaft, machen sich Franzi, Peter und Susan auf, das Rätsel um die abwesenden Allister und Nestor zu ergründen. | |
| Through the looking glass | |
| Spielort | Paderborn |
| Spieldatum | 24.08.2017 |
| Spieldauer | 3 |
Amandas erste Nächte in New York[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Peter und Franziska verabschieden sich im Hurricane und schlendern durch die Straßen des nächtlichen NYC. Ihr Weg führt sie zum Hudsonriver, wo sie auf einer Parkbank den Blick aufs tiefschwarze und vom Licht der Stadt glitzernde Wasser genießen. Sich neckend diskutieren beide noch einige Details der Ereignisse in Kaymakli. Kurz vor Morgengrauen begeben sich die beiden in Peters Wohnung zur Ruhe für den Tag. Nachdem sie noch die Frage, mit welchem Bilderstil Peters weiße Zimmerwand verschönert werden soll („etwas Abstraktes“), geklärt haben, wollen sie gerade die Augen schließen, als das Piepen von Peters Handy die Ruhe durchbricht. Es signalisiert den Eingang einer neuen Nachricht von Susan:
„Hi Peter! Bitte komm mit Franzi am frühen Abend bei mir im Waterside Plaza vorbei. Ich würde gerne mit euch zusammen mit Amanda sprechen und überlegen, wie wir ihr helfen können. Danke! Susan“
Susan klappt ihr Handy zu und freut sich über die gute Idee, sich in dieser Frage die Hilfe ihrer zwei Freunde zu holen. Erschöpft von der Kaymaklireise und den langen Gesprächen dieser Nacht betritt sie ihre Wohnung, gibt Amanda eine Blutkonserve um deren schlimmsten Hunger zu stillen, sieht den Widerwillen und Hunger ob dieser Nahrung im Blick der Neugeborenen und legt sich dann zusammen mit ihr schlafen.
Am nächsten Abend klingelt es zeitig an der Wohnungstüre. Susan begrüßt ihre Freunde und bittet sie ins Wohnzimmer. Kurz skizziert sie ihre Idee, Hesha zu kontaktieren und alle drei diskutieren die Optionen:
- Amanda zu Hesha zurückbringen und hoffen, dass er sie aufnimmt. Vielleicht war es ja die große Verwirrung, die wir alle in Kaymakli gespürt haben, die ihn dazu veranlasst hat, Amanda gepflöckt dem Sonnenlicht und damit der Vernichtung zu überlassen?
- Amanda aus der Stadt bringen. Aber wohin?
- Amanda dem Prinzen übergeben? Nein, damit verschieben wir das Problem auf den Prinzen.
- Andere Kinder Sets, bei denen Amanda Unterschlupf finden könnte? Kennen wir nicht.
- Mark bitten, sich um Amanda zu kümmern, quasi im Austausch zu Franziska? Er ist auf Tournee und nicht zu erreichen.
Dann holt Susan Amanda, die im Schlafzimmer auf dem großen Bett sitzend abgewartet hat, zur Gesprächsrunde im Wohnzimmer dazu, denn sie soll mit über ihren weiteren Weg entscheiden. Steif und eingeschüchtert setzt sich Amanda auf einen Stuhl gegenüber von Peter und Franziska. Susan setzt sich neben sie und Richtung Eingangstüre; um Amanda den Fluchtweg abzuschneiden oder um ihren Mann an der Türe abzufangen, wenn er unerwartet nach Hause kommt?
Amanda erhält von den drei Freunden einen ersten Überblick über ihr künftiges Dasein als Vampir: Unsterblichkeit, nur nachts aktiv sein, menschliches Blut trinken (oder notfalls doch von Tieren?), nichts anderes mehr essen, nicht atmen müssen und keinen Herzschlag haben, beides jedoch aktiv machen zu können um die Maskerade zu wahren. Warum wissen die Menschen nichts von Vampiren? Wegen der Maskerade. Was ist die Camarilla? An welche Gesetze muss man sich innerhalb der Camarilla halten? Maskerade, Prinz, Sheriff, keine anderen Vampire töten, die Gastfreundschaft wahren (sie ist hier bei Susan Zuhause), Nachkommenschaft. An dieser Stelle wird ihr das besondere Verhältnis zu ihrem Erzeuger Hesha Ruhadze dargestellt und die vier sprechen darüber, was in Kaymakli passiert ist. Warum konnte Amanda Hesha nicht mit dem Pflock ruhigstellen? Eine besondere Fähigkeit seines Clans? Welche Clans gibt es? Zu welchen gehören Franziska, Peter und Susan, zu welchem gehört Amanda? Viel über die Kinder Sets ist den drei (kaum) älteren Vampiren nicht bekannt.
Peter, Franziska und Susan stellen Amanda auch ihre Ideen bezüglich ihres weiteren Verbleibs vor und wollen ihre Meinung kennenlernen. Nichts soll entschieden werden bevor Amanda einmal getrunken hat. Denn ihr Hunger ist groß und könnte das Tier in ihr wecken. Auch was das ist wird erklärt. Man ist gerade dabei zu besprechen, wo der Blutdurst gestillt werden könnte, als die Wohnungstür, trotz dass sie verschlossen ist und der Schlüssel von innen steckt, aufgeschlossen wird (zu gutes Sicherheitsschloss) und David Hamilton hereinkommt. Eine kurze, reservierte Begrüßung und Vorstellung findet statt. Deutlich ist zu merken, dass Mr. Hamilton, dessen Müdigkeit ihm ins Gesicht geschrieben steht, sich eine intimere Begrüßung durch seine Frau Susan gewünscht hätte und er von diesem Besuch alles andere als begeistert ist. Erfreut, Susan und ihrem Mann auch mal etwas Gutes tun zu können und ihnen ein wenig Ruhe zu verschaffen, verabschieden sich Peter und Franziska zusammen mit Amanda kurzdarauf in die Nacht.
Sie fahren nach SoHo in Franziskas Jagdgebiet und zeigen der Neugeborenen dort in einer Kneipe, zusammen mit einem jungen Kellner, wie das Bluttrinken funktioniert. Amanda ist nicht begeistert und verlässt, nachdem sie nach den ersten Schlucken vom Hals fortgezogen wurde, die Kneipe schnell. Peter eilt ihr hinterher und reicht sein Taschentuch, auch Amandas Tränen sind jetzt aus Blut. Franziska regelt in der Kneipe die Geschehnisse mit einem Glas verschüttendem Wein über das Hemd des Kellners und begleicht die Rechnung.
Im Waterside Plaza ist mittlerweile David Hamilton neben seiner Frau eingeschlafen. Susan sitzt im Bett und hat ein altes Buch auf den Beinen liegen. Auf einem Block macht sie sich Notizen und beginnt damit, eine alte Sprache zu lernen. Einmal unterbricht sie ihr Studium, um bei Peter und Franziska nachzufragen, ob alles in Ordnung sei und um sich erneut für den Anfang der nächsten Nacht mit ihnen zu verabreden. Kurz vor dem Morgengrauen weckt sie ihren Mann um dann gemeinsam mit ihm einzuschlafen.
Wo ist Allister Grout?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu Beginn der nächsten Nacht versucht Peter Hesha Ruhadze telefonisch zu erreichen, bekommt aber nur Thomson ans Telefon, der mitteilt, das er unabsehbar lange nicht zu sprechen ist. Amanda verspricht in Franziskas Wohnung zu bleiben.
Susan, deutlich erholter, hat Gelegenheit, sich auch auf einige länger zurückliegende Aufgaben zu besinnen und holt die verschiedenen Adressen Allister Grouts heraus, die sie von Benison Hodge erhalten hat. Heute Nacht möchte sie endlich ihn und auch Nestor suchen und bittet Franziska und Peter sie dabei zu begleiten. Die Fahrt im silbergrauen Wagen führt die drei nach Queens zu einem großen, alleinstehenden Haus, dass obwohl es sich um einen Neubau handelt, in altem amerikanischen Stil erstellt wurde.
Susan klingelt an der Tür, die von Frank einen Krankenpfleger, der Nachtwache hat, geöffnet wird. Allister Grout sei nicht hier, von wem er denn eine Nachricht hinterlassen dürfe? Als Susan ihren Namen nennt, verändert sich seine abweisende Haltung und er öffnet die Tür und bittet uns um Hilfe. Dr. Susan Hamilton sei neben Benison Hodge die einzige, die er ins Haus lassen dürfe. Er selbst hat Dr. Grout schon seit Ende März nicht mehr gesehen und ist besorgt um ihn. Auf Susans Nachfrage erfahren wir, dass sich im Haus zwölf Patienten befinden. Tagsüber kommen vier Pflegekräfte und ein Assistenzarzt für die Betreuung hinzu. Er händigt Susan den Schlüssel zu Allisters privatem Arbeitszimmer aus, dass sich hinter einem typischen Psychologenpraxisraum befindet und wir schauen uns dort um.
Tonbandaufnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Raum ist genauso groß wie der erste, aber voll mit Regalen auf denen allerhand Bücher, Figuren und Büsten alter Psychologen stehen. Auf dem antiken, aufgeräumten Schreibtisch liegt ein Tonbandgerät, daneben zwei kleine Kassetten, eine kleine Holzkiste und ein Brief. Der Brief ist von Susan, die ihn im März an Allister geschickt hatte. In der Holzkiste ist ein Haufen weiterer Tonbänder. In der Hoffnung einen Hinweis auf den Verbleib von Allister zu finden, hören wir uns die letzte Aufnahme, die sich im Gerät befindet, an. Sie hat eine schlechte Qualität und ist in Deutsch gesprochen, aber wir hören Allisters Stimme. Susan zückt ihr Notizbuch und fertigt eine übersetzte Mitschrift an:
01.03.1901 Fall 01 A. Grout: Polizei – Gendarmerie (d.h. wahrscheinlich Österreich), Kampf in einer Gasse, zwei tote, männliche Körper, einer davon der örtliche Bibliothekar, der andere unbekannt, massive Kopfverletzungen aber keine Frostanzeichen oder Unterkühlung erkennbar, die eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Meine persönliche Meinung ist, dass es sehr merkwürdig ist, dass die Polizei den Fall schon abgeschlossen hat. Der Polizeibericht war inkonsistent und oberflächlich, aber niemand scheint daran interessiert zu sein, was wirklich passiert ist.
Wir sind überrascht über das Alter dieser Aufnahme. Gab es 1901 schon die Möglichkeit, Tonbandaufnahmen zu machen? (Ja, der Phonograph, erfunden 1877 von Edison.) Aber einen Hinweis auf Allisters Verbleib liefert die Aufnahme nicht und so hören wir weiter, auch neugierig zu erfahren, woran Dr. Grout kurz vor seinem Verschwinden gearbeitet hat. Da die Kassetten nicht beschriftet sind, hören wir sie in zufälliger Reihenfolge an und Susan ordnet ihre Mitschrift chronologisch zu folgendem Gesamtbild:
26.02.1901 Ich habe Sigmund (Freud) überzeugt, dass ich meinen ersten Fall bekomme unter zwei Voraussetzungen; ich muss den Fall professionell behandeln und Tonbandaufzeichnungen anfertigen. Das habe ich akzeptiert, also: 26.02.1901 Fall A. Grout 01, Patient ist 29 Jahre, weiblich, verheiratet keine Kinder, keine bekannten Vorerkrankungen, Freud ist sicher in seinem urteil, dass der Ehemann als Verursacher der Krankheit ausgeschlossen werden kann. Der Rest der Familie ist nicht erreichbar. Ich werde mit meinen Untersuchungen beginnen und die Resultate berichten.
I convinced Sigmund to take over our newest patient as my first case. He conceded upon two conditions: 1. I have to treat this with the utmost professionalism. 2. I have to use his new phonograph to take regular notes. What else was there to do than to accept? <Clears throat> Patient is female, Caucasian, age 29 years. No known preconditions. She is married, ... but Dr. Freud is firm in his assessment, that the husband can be ruled out as instigator ... The rest of the family is unreachable. I will begin my examination shortly and report the results as agreed upon.
27.02.1901 A. Grout 01, erste Untersuchung der Patientin, katatonischer Zustand, bleich, niedriger Blutdruck, niedriger Puls, Atmung normal, Augenreflexe normal, P. nicht ansprechbar. Beide Knie weisen Prellungen auf, wie durch die Ohnmacht zu erwarten. Gesichtsverletzungen wurden durch einen weichen Schneehaufen verhindert.
01.03.1901 Kassette im Abspielgerät, siehe oben
06.03.1921 A. Grout 01, Patientin ist aufgewacht, desorientiert, hat sich allerdings schnell beruhigt und dann gesprochen. Er sei hungrig und wolle etwas Essen und einen Schluck Wein trinken. Das Verhalten ließ insgesamt ein mittelalterliches Weltbild erkennen. Die Patientin hat darauf bestanden, ein Mann zu sein. Dann hat die Person etwas gegessen und wollte anschließend ein Nickerchen machen. Dabei ist die Patientin wieder in den katatonischen Zustand verfallen und war nicht mehr ansprechbar.
18.04.1901 A. Grout 01, Patientin ist einige Mal in Freuds Anwesenheit aufgewacht. Sie hat eine 2. Persönlichkeit, die dem Mittelalter verfallen ist. Ungewöhnlich ist, dass die originale Persönlichkeit so völlig von der zweiten Persönlichkeit überdeckt ist. Der katatonische Zustand macht eine Behandlung schwierig. Wir haben keine Medikamente, um sie wach zu halten.
25.12.1909 A. Grout 01, Ich habe gerade alle Aufzeichnungen seit April 1901 gelöscht, da es keine Änderungen im Zustand der Patientin gab. Sie wacht immer seltener auf. Auch andere Reaktionen werden immer weniger. Ich frage mich, ob sie irgendwann je wieder zu sich kommt. Ich gebe zu, dass ich in der Zwischenzeit alle Gefühle durchgemacht habe; Zorn, Trauer, Frustration. Ihre erste Persönlichkeit hat sich nicht ein einziges Mal seither gezeigt. Holstein, die zweite Persönlichkeit verneint ihre Existenz komplett. (Hanstein oder Kunstein, wir haben den Namen nie richtig verstanden und einigen uns auf Holstein. ;-) )
12.11.1918 A. Grout 01, Sie ist heute wieder aufgewacht, gerade als wir in den Nachrichten gehört haben, dass der Kaiser abgedankt hat. Holstein hat mitbekommen, dass die Welt um ihn herum keinen Krieg mehr führt. Wir haben über mittelalterliche und moderne Kriegsführung gesprochen. Er machte eine seltsame Bemerkung: „dass die Menschheit noch viele Kriege in den nächsten Jahrhunderten vor sich hat“. Ich frage mich, was ich davon halten soll.
09.07.1921 A. Grout 01, ich bin ja so blind, eine Schwester musste mich erst darauf hinweisen. Sie altert nicht. Ich kann mir das nicht erklären. Ich werde einen Brief an Freud schreiben und ihn um Rat fragen.
21.07.1921 A. Grout 01, Siegmund hat meine Beobachtungen bestätigt und einen radikalen Test vorgeschlagen. Wir hören auf, sie zu füttern. Ihr Körper altert nicht. Sie braucht nichts, keine Nahrung oder ähnliches. Ich selbst bin 20 Jahre älter geworden.
22.10.1921 A. Grout 01. Eine weibliche Person hat mir Hilfe in meinem Fall angeboten. Keine Behandlung, sondern eine Idee, wie die Forschung in dieser Sache fortgesetzt werden könne. Es würde mich einen Gefallen und einige Unannehmlichkeiten kosten. Außerdem würde ich die Antworten in einem Buch finden. Kurz nachdem sie mir Bram Stokers Buch gegeben hatte, ist sie direkt vor meinen Augen verschwunden. Ich möchte anmerken, dass ich gestern Abend wie auch den letzten Monat nichts getrunken habe.
25.10.1921 A. Grout 01 (???) Ich werde ihr sagen, dass ich das Angebot annehme. Heute!
25.11.1926 A. Grout 01: Ich bin als Neugeborener freigesprochen worden. Das Vampirdasein beginnt mir zu gefallen. Seit gestern bin ich wieder für mich selbst verantwortlich. Eine Prozedur meines Clans wird es mir erlauben, emotionale Distanz in meinem Fall aufzubauen. Wie kann es sein, dass du (er bezieht sich auf Fall 01) mich so fest im Griff hast?
- (Frage an Tobi O.: hatten alle Aufzeichnungen A. Grout 01 vorweg, außer die zwei, die auf dem Tisch lagen?)
07.09.1972 Ich habe viele besondere Dinge gesehen, aber aus Sicht meines Berufes und unter Berücksichtigung meines vampirischen Zustandes (unter dem er zu leiden scheint), zeigt die Zeit, dass sich die wissenschaftlichen Ansichten ändern. Ich finde mich in einem Zeitalter wider, in dem die physische Komponente der psychologischen Krankheit immer wieder übersehen wird, zugunsten der Freudschen Wahrnehmung. Die Phrenologie als Wissenschaft würde ich gerne wieder aufgreifen. Aber das wird 50 Jahre nach meinem offiziellen Tod sehr schwierig.
03.05.1994 Übersetzung: Ich trauere den alten Zeiten hinterher, als ein Irrenhaus noch ein richtig schön war. Schreie, irres Lachen. Es wird leider nicht mehr so sein wie früher. Ich werde weitere Testobjekte finden.
- Orginal:
Another unfortunate casualty to tide of time: insane asylums. I lament their loss not only as brokerage houses for the breadth and depth of human psychosis, but also I shall mourn the disappearance of that peculiar environment present only in an insane asylum. That palpable atmosphere of blistered brains and churning bowels, the odiferous melange of freely flowing bodily humours, that gently rolling cacophany of distant sobs and screams, the muttered cursing of perceived enemies and the blissful gurgling of the lobotomized like a new-born babe discovering the sky. I shall still find test subjects as surely as I find bloody sustenance in the night, but this climate, I fear, may never be replicated.
23.03.2000 A. Grout 01: Meine Aufgabe ist beendet. Ich habe sie (?, wir gehen von den Falken aus) zusammen gebracht, zumindest in ausreichender Menge. Sie sind da wo sie sein sollten. Wer hätte gedacht, dass New York in den Händen der Camarilla liegt und sie da sind, vermutlich sie („she“ im Originaltext, wer?). Mein Kind (Susan) hat mir einen Brief mit schwierigen Fragen geschickt. Ich versuche, sie zu beantworten. Wer hätte gedacht, dass das Band zwischen Kind und Erzeuger so stark ist, vor allem bei diesem? Ein letztes Mal noch werden wir uns treffen (mit seinem Kind sprechen???) das verspreche ich. Ich muss noch eine Schuld begleichen. Aber jetzt wieder zu meinem Fall 01: ich werde meine Eigenschaften an meine Patienten abgeben, „Aufmerksamkeit fürs Detail“ an Nicole, „Selbstüberschätzung“ an Amy und „Leidenschaftlichkeit“ an Shelby (die Namen haben wir später anhand der Akten zugeordnet). Dann kann ich mir die „Liebe“ wieder von Heinrich holen. Ich weiß jetzt was zu tun ist. (hier habe ich etwas geraten, war das so?) Wir sehen uns morgen!
ohne Datum (aber die Aufnahme klingt sehr neu) Allister Grout atmet schwer, spricht englisch und ist sehr aufgeregt: Datum, welches Datum ist heute? Ach egal; A. Grout 01. Sie ist… Es kann nicht sein, es ist wahnsinnig. Wie soll ich damit…? Die Prozedur, die ganze Prozedur, ich verliere sonst den Verstand.
Fall A. Grout 01 - Aufeinandertreffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wir wissen nun um Dr. Grouts letzten Fall, der ihn beschäftigt gehalten hat. Irgendwas scheint bei einer Prozedur schief gelaufen zu sein, aber was? Und wo ist er? Den Raum weiter untersuchend findet Franziska, auf der Suche nach Geheimtüren, eine Büste von Siegmund Freud. Indem sie diese hoch bzw. nach hinten legt, betätigt sie einen Mechanismus der hinter einem Bücherregal einen Durchgang zu einer Kellertreppe öffnet. Wir gehen hinunter und kommen in einen Flur/Vorraum der sich in einen großen Raum öffnet. Die Türe links neben der Treppe lassen wir erst einmal unberücksichtigt, denn unser Blick fällt schon vom Fuß der Treppe in den gemütlich eingerichteten Raum, mit Staffeleien und Wänden voller Landschaftsbilder. Das Portrait einer Frau hängt dazwischen. Noch auffälliger ist aber ein Bett, das im Raum steht und auf dem in einem Glaskasten eine schöne Frau liegt. Wir fühlen uns an Cinderella erinnert.
Ein Überwachungsgerät piepst leise und zeigt Puls und Atmung an. Susan fällt auf, dass diese noch deutlich langsamer als bei einem Komapatienten sind. Auch die Körpertemperatur ist mit 34° C erstaunlich niedrig. Wir betrachten die Frau, die ein Abendkleid trägt, eine Brosche in Fischform hält die Haare zusammen, silberne Ohrringe, ein Medaillon in Herzform und einen Ehering dienen als Schmuck. Die Hände sind auf der Brust gefaltet und umschließen einen kleinen Stoffelefanten. Mit Hilfe ihrer Aurawahrnehmung erkennt Susan, dass es sich bei ihr um einen Menschen und keinen Ghoul oder Vampir handelt. Die Aura ist ruhig, zeigt keine Gefühlswelt, ist frei und ausgeglichen. Ein Schatten liegt jedoch über allem, der da nicht hingehört. Er erinnert Susan an nichts Bekanntes und sie kann sich keinen weiteren Reim draus machen.
Franziska und Peter öffnen währenddessen den kleinen Kühlschrank, der neben dem Bett steht und finden darin Torte, Konfekt, Jogurt und Speiseeis. Die Lebensmittel sind relativ frisch, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist noch lange nicht erreicht. Für uns bedeutet das, jemand kommt regelmäßig hierher. Susan möchte die Frau im Glaskasten weiter untersuchen und schauen, ob sie irgendwelche Einstichstellen an den Armen aufweist. Hierfür schaut sie sich aufmerksamer den Glaskasten an, der mit Scharnieren am Bettgestell befestig ist. Vorsichtig versucht sie den Glaskasten mit beiden Händen aufzuklappen. Ein schwarzer Schatten fegt plötzlich durch den Raum auf Susan zu und stößt sie hart vom Glaskasten weg. Susan fliegt quer durch den Raum, erst die Wand fängt ihren Sturz auf. Eine dunkle Gestalt steht nun schützend vor dem Bett. Wir erkennen sie und gleichzeitig die pure Angriffslust in ihren Augen. Es ist Dr. Allister Grout. Sein Gesicht ist verzerrt und er ist nicht ansprechbar. Das Tier in ihm hat komplett die Kontrolle übernommen. Zu dritt von verschiedenen Seiten kommend, schaffen wir es ihn so abzulenken, dass Franziska ihm einen Pflock durchs Herz rammen kann. Entsetzen und Erstaunen werden abgeschüttelt und der Raum nach weiteren Hinweisen untersucht.
Eine Türe führt in einen Nachbarraum, der wie ein Schlafzimmer eingerichtet ist. Zusätzlich steht an einer Seite ein großer voller Schreibtisch mit mehreren Stampeln von Unterlagen. Drei Patientenakten liegen in der Mitte der Schreibfläche, so als seien sie als letztes bearbeitet worden. Wir schauen uns die Akten an. Im großen Schrank finden wir die Kleidung von Allister und die Sachen einer Frau. Letztere sorgfältig gefaltet und teilweise in Plastik eingeschlagen. In einem Stapel Stofftaschentücher findet Susan verschiedene Stickereien, unter anderem den Namen Annabella. Neben einem Doppelbett, von dem die linke Seite deutlich genutzt aussieht, steht ein kleiner Nachttisch und auf ihm eine gerahmte Schwarz-Weiß – Fotografie. Es ist ein Hochzeitsbild und zeigt Allister in jungen Jahren und eine hübsche Frau; die gleiche, die im Glaskasten nebenan liegt. Das Datum 1895 ist auf der Rückseite des Bildes zu finden. Wir haben Dr. Allister Grouts Fall gefunden, das „A“ bezog sich wohl auf „Annabella“ und nicht auf „Allister“. Und so langsam fallen ein paar Puzzleteile an ihren Platz. Jedoch haben wir immer noch keine Ahnung, welche Prozedur schiefgelaufen ist und wie wir Allister helfen können.
Weiter geht es zur Tür an der Kellertreppe links. Wir öffnen sie und kommen in einen kleinen Besprechungsraum von dem aus ein Gang weiterführt. Schwere, mit starken Riegeln versehene Türe, hinter denen Zellen liegen, befinden sich dort. Nr. 5 – 2 sind nicht verschlossen. An Tür 1 hängt ein handgeschriebenes Schild, auf dem in Rot die Ziffern 72 stehen. Zusammen mit der eins vom Türschild ergibt es die Zahl 721. Die Zellennummer, die Susan laut ihrem kleinen Memo für Nestor bei Allister reservieren wollte. Durch ein kleines Fenster schauen wir in die Zelle. In eine Zwangsjacke gepackt sitzt Nestor auf dem Boden. Wir entriegeln die Tür und treten ein, um mit ihm zu sprechen. Nestor ist erleichtert und fragt, ob er jetzt wieder raus dürfe. Er hätte ja Peter nichts gesagt und jetzt sei ja auch alles vorbei. Wir erfahren, dass Susan selbst ihn hierhergebracht hat, damit er Peter nicht vor den Ereignissen in Atlanta (Diablerie an Anatol) vorwarnt und diese damit gefährdet. Susan habe ihm außerdem verboten, dass er nicht mal ihr selbst sagen darf, was er vorausgesehen hat. Daran wolle er sich jetzt auf alle Fälle halten. Er fragt, ob es Allister wieder gut gehe? Wir erzählen ihm, dass das Tier von ihm Besitz ergriffen hat und wir ihn pflöcken mussten. Er möchte, dass wir Collin bitten zu kommen. Vielleicht kann dieser helfen. Da Peter im Keller keinen Handyempfang hat, geht er nach oben und ruft Collin an. Wir holen Nestor aus der Zelle und Zwangsjacke und besprechen uns eine halbe Stunde später zu fünft mit folgendem Ergebnis:
Ein zerschlagener Spiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allistor hat bei seiner sogenannten Prozedur seinen Persönlichkeitsspiegel in viele einzelne Scherben zerschlagen. Dabei handelt es sich wohl um eine malkavianische Fähigkeit, die es erlaubt, einzelne Facetten der Persönlichkeit abzuspalten und diese anderen Personen zu übertragen.
Bereits 1921 hat er seine Scherbe „Liebe“, die sehr groß war, an Heinrich abgegeben, wohl damit sie ihm nicht bei seinen Forschungen zu Fall A. Grout 01 im Wege stand. Durch den Platz in ihm oder auch woanders her sind die Scherben „Aufmerksamkeit fürs Detail“, „Selbstüberschätzung“ und „Leidenschaftlichkeit“ an den fehlenden Platz gerückt, Eigenschaften, die wir von Dr. Grout kennen.
Im März 2000 scheint er zu neuen Erkenntnissen gekommen zu sein und hat sich die große Scherbe „Liebe“ wiederholen. Irgendwie scheint dies dann „zu viel“ für ihn gewesen zu sein und damit sein Persönlichkeitsspiegel wieder passte, hat er die drei anderen Aspekte/Scherben seiner selbst, an drei seiner Patienten übergeben und diese damit als geheilt entlassen. Entsprechende Patientenakten hatten wir auf seinem Schreibtisch oben gefunden. Irgendetwas ist bei dieser Prozedur schiefgelaufen, aber zusammen könnten Collin und Nestor sie rückgängig machen, wenn wir die Personen, die diese Scherben jetzt in sich tragen, dies Nacht noch hierherbringen. Keine Frage, wir wollen helfen. Da auch die Reihenfolge wichtig sei, steht Nicole Vogt oben an. Sie müssen wir als erstes finden.
Die Schülerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schon beim ersten Überfliegen fällt Susan der Name ihrer Tochter ins Auge, aber die weiteren Details von Nicole Vogts Krankenakte bringen die Gewissheit. Der Teenager ist eine gute Freundin Julias, Susans Tochter. Sie gehen auf das gleiche Internat und die Familie wohnt nur ein paar Häuser weiter als die Hamiltons in der gleichen Straße. Susan ruft im Internat an und erkundigt sich nach dem Verbleib der beiden Mädchen. Ihre Tochter sei im Internat und es gehe ihr gut. Nicole dagegen ist zuhause, da sie eine längere Therapie hinter sich hat, bei der es offenbar Rückfälle gab.
Wir beschließen, zu ihr zu fahren und Susan denkt die ganze Autofahrt darüber nach, warum sie Mitten in der Nacht bei den Vogts klingeln sollte und was sie dann erzählt. Da es ihr zu auffällig ist, mitten in der Nacht in der gleichen Straße aber nicht in ihrer Einfahrt zu parken, steuert Susan nach einigen verzweifelten leise ausgesprochenen Flüchen letztere an. Beim Aussteigen dann noch eine ungelegene Überraschung. In der Einfahrt parkt auch ein schwarzer, SUV inkl. zweier Officers/Bodyguards, die Susan sogleich begrüßen.
Franziska und Peter geben vor, noch ein wenig die sommerlich milde Nachtluft zu genießen und stehen eng umschlungen vor dem Haus der Vogts und beobachten dies. Ein Officer weist Susan freundlich darauf hin, dass dies für diese Wohngegend doch ein sehr untypische Verhalten sei und Anstoß erregen könnte. Susan geht darauf hin los, um ihre zwei Freunde zurück zu bitten. Dabei sieht sie vor dem Haus der Vogts, rauchend den Vater von Nicole stehen. Susan erinnert sich an ein Barbecue vor einem Jahr, das letzte Mal, dass die die Vogt getroffen hat, und begrüßt Joseph, der verlegen seine Zigarette ausdrückt. Beide kommen ins Gespräch, welches darin endet, dass Susan Joseph ins Haus zu seiner noch nicht schlafenden Tochter begleitet.
Diese ist gerade dabei , Berge von Zeitungen durchzuarbeiten und eine große Pinwand mit Informationen zu füllen. Zu Susans großer Überraschung geht es um die kurz bevorstehende Bürgermeisterwahl in NYC. Nicole hat von Allister die Scherbe „Aufmerksamkeit fürs Detail“ bekommen und für eine Schularbeit zu diesem Thema akribisch Informationen zusammengetragen und erstaunliche Schlüsse gezogen. Verschiedene Akteure im Umfeld der Kandidaten seinen beeinflusst worden. Nicole bezeichnet diese als Androiden und versucht herauszufinden, wer hinter alle dem steckt. Auch Julis Eltern, Susan und David, sind erwähnt und Nicole ist erfreut, Susan zu treffen.
Sogleich beginnt sie, Susan alle Details zu erklären und schickt ihren Papa los, heißen Kakao zu bereiten. Susan ist selbst sehr interessiert an den Ergebnissen und darf eine Fotografie der Pinwand anfertigen.
Vor Nicoles Zimmertüre spricht Susan nochmal alleine mit Joseph, der sehr besorgt um seine Tochter ist und bereitwillig Susan Angebot annehmen möchte zu Dr. Grout zu fahren. Er selbst hat ihn schon länger vergeblich versucht zu erreichen. Susan geht kurz Peter und Franziska Bescheid sagen, die in Susans Auto, beobachtet von den beiden Polizisten, „brav gewartet“ haben. Beide fahren voraus in Grouts Klinik. Susan von beiden Bodyguards erklärt wird, das Ihr Mercedes mittlerweile zu den "bekanntesten" Autos innerhalb der NY-Polizei gehört. Schließlich sei es ja erst kürzlich gestohlen und wieder gefunden worden. Nehmen einige Cops den Diebstahl persönlich, daher lässt Susan durchgeben, dass heute Nacht auch Ihre "Bekannten" mit dem Auto unterwegs sind. Susan fährt im Anschluss zusammen mit den Vogts zur Klinik und kümmert sich auch im Sanatorium um die Einweisung.
Allerdings gelingt es nur mit Hilfe von Peter (Beherrschung) Joseph Vogt dazu zu bringen, seine Tochter alleine in der Obhut von Susan zu lassen. Nicole wirkt nämlich deutlich aufgeregter nachdem der "Pfleger Peter" sehr lange für seinen ersten Atemzug gebraucht hat. Scheinbar auch einer dieser Androiden. Susan verabreicht Nicole eine leichte Betäubung und bringt sie dann zu Dr. Grout und damit zu Nestor und Collin, die mit ihrer Prozedur beginnen. Da wir dabei nicht helfen können, sichten wir die zweite Krankenakte.
Die Studentin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amy Stroma studiert am gleichen College wie Franziska, sogar im gleichen Fachbereich. Trotzdem kann sich Franziska nicht an sie erinnern. Sie weiß aber zum Glück, wie wir ins Studentenwohnheim kommen. In ihrem Zimmer treffen wir sie nicht an, finden dort aber erstaunliche Spuren (Kartenmaterial, Sprengstoffreste, Bilder von Überwachungskameras) und kommen durch diese zu dem Schluss, dass Amy gerade dabei ist, in eine Bank in Brooklyn einzubrechen.
Gepaart mit ihrer Eigenschaft „Selbstüberschätzung“, die sie von Allister erhalten hat, vermuten wir schlimmes und wollen sie bewahren, eine Kriminelle zu werden. Deshalb fahren wir schnellstens zur gefundenen Adresse; einem Nachbarhaus der Bank. Nachdem Susans schicker, stadtbekannter Mercedes direkt vor der Haustür geparkt wird, wird die Gegend untersucht. Auf dem Dach, das Peter fliegend erreicht, findet er eine Kletterausrüstung mit der Amy aufs Haus gekommen zu sein scheint. Außerdem befindet sich dort oben eine aufgebrochene Türe, die ins Innere führt. Peter lässt Franziska und Susan durch ein Fenster hinein und im Keller finden wir über einen Kanal und Schacht einen Zugang in die Bank. Wir schleichen durch die Bankräume und hören einen Wachmann (Frank). Susan ist verdunkelt und muss plötzlich ausweichen, als Peter Franziska zum Schweben bringt und diese dadurch viel schneller (und leiser) als Susan durch die Räume gleiten. Dadurch fängt ein Metallmülleimer gefährlich an zu wackeln, wird aber geschickt durch Susan wieder aufgefangen, bevor der Wachmann alarmiert ist. Diese Aktion führt jedoch dazu, dass Susan verdunkelt außerhalb des Tresorraums vor der Tür steht, während Franziska und Peter drinnen auf Amy treffen.
Amy ist gerade dabei mehrere Schließfächer zu knacken. Das unerwartete Auftauchen der beiden bringt sie ein wenig aus dem Konzept. Aber auch für den Fall, dass ihre Aktion schiefläuft, hat sie vorgesorgt und greift zum Zünder ihrer Sprengstoffweste. Lieber möchte sie sterben, als Schande über ihre Familie zu bringen, erfahren wir im Gespräch, bei dem wir die Gründe für diese Aktion ermitteln und auch erzählen, das Dr. Grout ihre Hilfe benötigt. Amy sagt uns, sie verdanke zwar Dr. Grout ihr neues Selbstbewusstsein und ihre analytischen Fähigkeiten, sie könne sich nur überhaupt nicht vorstellen, warum er jetzt ihre Hilfe gebrauchen soll. Das Gespräch beginnt sich im Kreis zu drehen und Susan kommt, die Verdunkelung hat sie fallengelassen, hinzu, aber auch das gibt dem Gespräch keine entscheidende Wende.
Peter ist völlig frustriert, denn noch nicht mal seine Fähigkeit der Beherrschung bringt ihn weiter, da Amy eine verspiegelte Sonnenbrille trägt. Fluchend verlässt er den Tresorraum und lässt seine Wut am fast 60 jährigen Frank (dem Wachmann) aus, dessen Kopf er auf die Tischplatte donnert und der damit bewusstlos wird. Auf den Frust gönnt sich Peter ein paar Schlucke frisches Blut. Dass Peter den Raum verlässt, bringt drinnen eine kleine Wende ins Gespräch, denn Amy stellt Rückfragen und Franziska setzt ihre Fähigkeit Präsenz ein und kann damit endlich Amy überzeugen ihr Vorhaben abzubrechen und mit uns zu Dr. Grout zu kommen.
Die Beute der bisher aufgebrochenen Schließfächer wird mitgenommen und die vier verlassen auf dem gleichen Wege die Bank, wie sie hineingekommen sind. Da Susan ihren auffälligen Wagen nicht zusammen mit Amy nehmen möchte, wollen wir ein Taxi bestellen. Amy weißt drauf hin, dass wohl niemand so dumm sei, ein Taxi vor das Nachbarhaus zu bestellen, es würde wohl dort auch niemand parken, der in die Bank einsteigen wolle. Vor allem da der Raub in wenigen Stunden bemerkt werden würde. Franziska ruft ein Taxi einen Block weiter an eine Straßenecke, wo zur Stunde eine Party steigt und zusammen mit Amy und Peter fährt sie zu Dr. Grouts Klinik.
Susan, unbemerkt von Amy, ist schräg vor dem Nachbarhaus in ihren Mercedes gestiegen und sehr erleichtert, dass bisher die Polizei nicht alarmiert worden ist. Sie gibt Gas um vor den anderen in der Klinik anzukommen.
Dort sind zwischenzeitlich Collin und Nestor mit der „Behandlung“ von Nicole fertig und haben sie, immer noch schlafend, in ein Krankenzimmer im Erdgeschoss gebracht. Nestor berichtet Susan, dass es Allister schon wieder bessergehe. Ob wir denn wirklich der Meinung seien, dass er die ganze Prozedur rückgängig machen solle?
Allister hätte dies nicht gewollt, da dann die „Scherbe der Liebe“ wieder aus ihm hinausmüsse. Ohne die letzte der drei Scherben könne sie wahrscheinlich in ihm bleiben. Auch wäre es doch wirklich tragisch für den letzten Patienten und seine Familie, wenn der Vater zweier Kinder wieder in seinen katatonischen Zustand verfallen würde. Die Zerstörung dieser vier Leben sei so gut wie sicher.
Collin hält dagegen. Er hat in seinen Visionen gesehen, dass wir bis zum „Hals in der Scheiße stecken werden“, wenn wir Allisters Prozedur nicht komplett rückgängig machen. Zwar nicht so tief, dass wir unser großes Ziel aus den Augen verlieren würden aber immer hin.
In dieses Gespräch hinein kommen die anderen drei zur Klinik. Wir narkotisieren Amy und bringen sie nach unten auf die Liege neben Allister Grout. Dann besprechen wir uns dazu noch einmal zu fünft im Arbeitszimmer. Es geht um die Frage, wie schlimm das ist, was Collin voraussieht, wenn wir Shelby Williams nicht hierherbringen.
Collin: „Peter wird sehr sauer und besorgt sein und sagen, hätten wir bloß auf mich (Peter) gehört! Aber es wird nicht so schlimm, dass ihr dann nicht mehr die Welt retten könnt." Das kommt uns irgendwie bekannt vor, aber bisher konnten wir solche Situationen immer auf irgendeine Weise meistern.
Susan hält an ihrer Meinung fest, nach zwei „Scherben“ aufzuhören. Sie möchte, dass Allister die Liebe in sich behält. Zu Franziska und Peter gewandt, die lieber auf Collins Rat hören wollen, sagt sie: „Wofür tut ihr das alles hier, wenn nicht für die Liebe?“ Peter und Franziska haben große Bedenken, wegen der unbekannten, aber drohenden Gefahr und auch darüber, wie es Shelby Williams mit dieser „Scherbe“ in sich geht. Den beiden als geheilt entlassenen Patientinnen ging es mit ihrer neuen Art mittlerweile auch nicht mehr gut. Wir beschließen, dass Nestor und Collin sich der Prozedur mit Amy und Allister zuwenden und wir drei nach Shelby Williams und seinem Gesundheitszustand schauen.
Der Hafenarbeiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch einen Anruf bei den Williams erfährt Peter, dass es der jungen Familie dank Mr. Grout sehr gut geht und sie ihm sehr dankbar sind. Shelby arbeite viel, um seiner Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Im Hintergrund sind nachts um 4 Uhr laute Auto- und Partygeräusche zu hören und Misses William erzählt, dass es in ihrer Gegend nachts nicht möglich sei, in Ruhe zu schlafen. Wir bekommen einen Eindruck davon, wie es Familien in den ärmsten Gegenden NYC geht. Ob ihr Mann denn heute Nacht im „Posh“ (Nachtclub in der Nähe von Peters Unterkunft) oder am Hafen arbeite?
Dr. Grout ginge es nicht gut und er müsse mit Shelby sprechen, erklärt Peter. Peter bekommt eine ungefäre Piernummer am Eastriver genannt und wir fahren los Richtung Hafen. Da die Zeit drängt, fährt Susan direkt in Richtung des einzigen, großen Containerschiffes, dessen Ladung gerade gelöscht wird. Viele Arbeiter in Sicherheitskleidung und Schutzhelm sind unterwegs und mustern erstaunt den silbernen Mercedes. Susan hält neben einem Mann, den sie für den Vorarbeiter hält, denn er spricht in ein großes Funkgerät und gibt Anweisungen. Er schickt uns fort, der Parkplatz sei ein paar Blocks weiter hinten und wir hätten hier nichts zu suchen.
Peter machen ihm deutlich, dass wir dringend Shelby Williams finden und sprechen müssten. Er zögert, steckt einen Geldschein von Peter ein (???), greift dann zu seinem Funkgerät und verständigt Shelby. Wir können ihm am Fuße des großen Verladekrans treffen.
SHelby ist natürlich überrascht über unser Auftauchen und besorgt um den guten Dr. Grout. Wir erklären ihm, dass es bei einigen seiner Patienten Rückfälle gegeben hat und wir ihn deshalb kurz sprechen müssten. Peter fragt, wie es ihm geht? Es gehe ihm gut, natürlich er sei völlig fertig von der vielen körperlich harten Arbeit, psychisch sei aber alles in Ordnung. Susan misst den Puls und nimmt dabei seine Aura wahr. Laut äußert sie, dass es Mr. William wohl sehr gut gehe. Währenddessen holt Peter aus Susans Handtasche eine 100 Dollar Note und drückt sie Shelby in die Hand. „Für deine Kinder. Du hast uns sehr geholfen“, bittet Peter ihn das Geld anzunehmen.
Schweigend fahren die drei zurück in Grouts Klinik, um dort Collin und Nestor ihre Entscheidung mitzuteilen. Diese haben Amy bereits in ein weiteres Patientenzimmer gelegt. Sie und auch Nicole würden wahrscheinlich erst aufwachen, wenn auch Allister wieder zu sich kommt. Das könne einige Nächte dauern. Wir drei gehen in den Keller und schauen nach Allister. Susan zieht im den Pflock aus der Brust und betrachtet, wie sein Körper Blut einsetzt, um die Wunde zu schließen und weiter entspannt. Fürsorglich deckt sie ihn mit einer Wolldecke zu und wendet sich nur zögernd von ihm ab. Heute scheint nicht die Nacht zu sein, um Antworten auf ihre Fragen aus dem Brief zu bekommen.
Dann gehen sie nach oben. Susan regelt die Formalitäten zur Aufnahme der beiden Patientinnen und informiert Joseph Vogt über den Zustand seiner Tochter. Nachtpfleger Frank erhält den Schlüssel zu Dr. Grouts Privatbüro zurück und bekommt mitgeteilt, dass Dr. Grout in einigen Nächten wieder da sei. Franziska schreibt einen Brief für Amy und bietet ihr Hilfe bei ihrem weiteren Studium an. Das Geld vom Banküberfall nehmen sie mit, um es sicher für sie zu verwahren. Einen Anteil entnehmen Peter und Franziska jedoch für Shelby, der das Geld in der nächsten Nacht in einem Koffer als großen Gewinn erhält. Nestor bleibt bei Allister, um sich um ihn zu kümmern und da zu sein, wenn er erwacht. Collin bittet Nestor sich bei ihm zu melden, wenn er Hilfe braucht. Dann fährt er mit seinem Motorrad in das frühe Morgengrauen. Wir drei kehren ebenfalls nach Hause zurück, um in den Armen unserer Liebsten für den Tag einzuschlafen.
Outro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Szene 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allisters Anwesen, Nacht vom 13. auf den 14. Wir fahren zu dritt vom Grundstück fort, ein Jogger, der in den frühen Morgenstunden unterwegs ist, bleibt beim Anwesen stehen, um sich den Schuh zu binden. Unbemerkt beobachtet der das Haus und die Abfahrt der drei Freunde. Dann nickt er zweimal.
Szene 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Gummizelle irgendwo...ein einzelner Mann sitz in einer Zwangsjacke auf dem Boden, Oberkörper wiegt vor und zurück.
Murmelt immer wieder: "Wer hat Anst vorm schwarzen Mann. Ich nicht. Der schwarze Mann hat Angst. Er hat es gesehen. Er weiß alles, aber er will es nicht. Und jetzt weiß ich es!"
Außen an der Zelle ein Schild: "Behandelnder Arzt: A. Grout"